Arbeitsschutz-Management

Die ISO 45001-Zertifizierung

Eine ISO 45001-Zertifizierung (Managementsystem für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit) erfolgt in mehreren strukturierten Schritten. Sie ist für Organisationen gedacht, die zeigen wollen, dass sie systematisch für sichere und gesunde Arbeitsplätze sorgen.

 

 

Schritt-für-Schritt zur ISO 45001-Zertifizierung

1. Grundlagen und Entscheidung

  • Ziel klären: Warum möchte ihr Unternehmen zertifiziert werden? (z. B. Kundenerwartungen, rechtliche Sicherheit, interne Verbesserung)
  • Management Commitment sichern: Die Unternehmensleitung muss die Einführung aktiv unterstützen.
  • Norm kennenlernen: Inhalte und Anforderungen der ISO 45001 verstehen (z. B. durch Schulung, Beratung oder Selbststudium).

2. Ist-Analyse (Gap-Analyse)

  • Prüfen, welche Anforderungen bereits erfüllt sind und wo Lücken bestehen.
  • Vergleich ihres bestehenden Arbeitsschutzsystems mit den Anforderungen der ISO 45001:2018.
  • Ergebnis: ein Maßnahmenplan zur Schließung der Lücken.

3. Aufbau des Arbeitsschutzmanagementsystems (AMS)

  • Aufbau bzw. Anpassung der Prozesse, Verfahren und Dokumentation:
  • Arbeitsschutzpolitik und -ziele
  • Gefährdungsbeurteilungen
  • Rechtliche Verpflichtungen
  • Notfallmanagement
  • Schulungen und Beteiligung der Beschäftigten
  • Leistungsbewertung und kontinuierliche Verbesserung
  • Umsetzung des PDCA-Zyklus (Plan – Do – Check – Act)

4. Interne Umsetzung

  • Einführung des Systems im gesamten Unternehmen.
  • Schulung aller relevanten Mitarbeiter (Führungskräfte, Sicherheitsbeauftragte, Beschäftigte).
  • Durchführung und Dokumentation von internen Audits, um die Wirksamkeit zu prüfen.
  • Durchführung einer Managementbewertung (Pflichtpunkt der Norm).

5. Auswahl der Zertifizierungsstelle

  • Eine akkreditierte Zertifizierungsgesellschaft (z. B. TÜV, DEKRA, DQS, SGS, etc.) auswählen.
  • Angebote einholen, Preise vergleichen.
  • Vertragsabschluss für die Zertifizierung.

6. Zertifizierungsaudit

Das Audit läuft in zwei Stufen:

Stufe 1: Systemprüfung (Dokumenten- und Vor-Ort-Prüfung)

  • Prüfer bewertet die Dokumentation, Struktur und Reife des Systems.
  • Ziel: Prüfen, ob das Unternehmen bereit für Stufe 2 ist.

Stufe 2: Hauptaudit

  • Praktische Prüfung der Umsetzung vor Ort (z. B. Begehungen, Interviews, Nachweise).
  • Feststellung möglicher Abweichungen (Major/Minor Nonconformities).
  • Wenn alles erfüllt ist → Zertifikatserteilung (gültig für 3 Jahre).

7. Aufrechterhaltung des Zertifikats

  • Jährliche Überwachungsaudits, um sicherzustellen, dass das System weiter funktioniert.
  • Re-Zertifizierung nach 3 Jahren.

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